06.06.2010, 10:20 Uhr
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Hallo liebe Community,
vor 5 Jahren habe ich mich hier registriert, da ich Anregungen brauchte. Seinerzeit wollte ich ein StuG III a bauen, was allerdings nach einigen Hin und Her fallen gelassen wurde. Zwischenzeitlich habe ich dann eine Märklin Spur Z Eisenbahnanlage gebaut und bin nunmehr soweit, meinen ersten Panzer zu bauen.
Nachdem ich über Jahre erst sämtliche Maschinen besorgen musste (Drehmaschine, Säulenbohrmaschine mit Kreuzsupport, Metalltrennschleifmaschinen, Hebelschere, Metallbandsäge etc. etc. etc) und die Bedienung der Machinen erlernen musste (bin ein reiner Büromensch und habe nur mit Zahlen zu tun), bin ich nun soweit anzufangen.
Weil es mein erster und evtl. auch einziger Metallpanzer wird, muss es schon was besonderes sein. Deshalb kam ich zum Entschluss, ein Landkreuzer Ratte zu bauen. Denn da dieser Panzer nur eine reine Studie war, kann man hier noch seine eigene Fantasie einbringen und ist nicht an Vorgaben eines Vorbilds gebunden.
Wikipedia-Link
Als nächstes kam die Frage, in welchem Maßstab die Ratte gebaut werden sollte. 1:16, 1:24... ? Diese Maßstäbe kommen nicht in Betracht, denn bei z.B. Maßstab 1:16 wird das Modell knapp 2,20 m lang. Dadurch ist der Landkreuzer nicht mehr transportabel; ich wohne Hochpaterre mit Terasse und Garten, dennoch wäre das Modell bei einer Breite von knapp 90cm kaum aus der Wohnung zu bekommen.
Nach einigen Berechnungen steht der Maßstab nun fest: in etwa 1:30. Dadurch wird der Panzer knapp 1,15m lang sein und mit einer Breite von etwas über 60cm im Verhältnis etwas breiter als das Original.
Die Höhe des Modells steht noch aus, weil ich noch nicht weiß, wie der Aufbau aussehen soll.
Aufgrund des Ehrgeizes, alles selbst herzustellen, brauche ich keine Händler, die Teile in diesem Maßstab bereitsstellen.
Das größte Problem noch vor Beginn der Planung und des Baus war die Kette. Die Studie des Landkreuzers hatte auf jeder Seite 3 separate Ketten. Das bedeutet auch, 3 separat gefederte Laufräder hintereinander. Bei 13 Laufrollen pro Kette wären also 39 Laufrollen auf jeder Seite des Panzers. Also auch 78 gefederte Laufrollenachsen insgesamt. Das war mir zuviel. Meine Planung sieht 2 x 13 Laufrollen auf jeder Seite vor, die versetzt hintereinander einzeln gefedert sind. Folglich habe ich auch nur 2 separate Ketten pro Seite.
Bei einer Kettenlänge von knapp 2,60m (lt. meiner Berechnung) müsste ich insgesamt mehr als 10,40m Kettenglieder giessen. Das ist zu viel. Außerdem hält so eine Gußkette nicht viel aus (damit meine ich eine Gußkette aus Materialien, die man zu Hause ohne ein Schmiedefeuer verarbeiten kann wie z.B. Zamak oder Wedictin).
Folglich habe ich die Kette aus Einzelteilen geplant, die rein mechanisch verarbeitet werden können. Ein Kettenglied habe ich bereits fertiggestellt und es macht eine verdammt gute Figur. Zusammengesetzt aus Stahl und Aluminium besteht ein Kettenglied aus 31 Einzelteilen, wovon 10 Teile auch mehrfach mechanisch bearbeitet werden müssen. Bilder folgen, wenn mehrere Glieder vorhanden sind. Erst dann kann ich auch sehen, ob die Kette überhaupt funktioniert.
Da das Kettenproblem, bis auf die Herstellung, gelöst zu sein scheint, kann ich mich an die Planung des Rests machen.
Der Panzer wird ungefähr 200kg wiegen, plus minus 50kg (schwer zu kalkulieren). Die Ketten werden dabei alleine hochgerechnet 75kg wiegen. Antrieb erfolgt über 2 schwere Getriebemotoren. Diese habe ich bereits, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob die Kraft ausreicht. Das werde ich beizeiten direkt am Modell überprüfen und dann eventuell noch weiter untersetzen oder jeweils 2 Getriebemotoren pro Seite einsetzen.
Sämtliche Materialien habe ich bereits. Unmengen an Stahlachsen, Aluminium- Platten, -Ronden, -Stäbe, -Vierkant, Profile. Tausende von Schrauben, Muttern etc. Ebenso Unmengen an Bohrern, Meißeln, und allgem. Werkzeug.
Das solls erstmal sein. Ich habe mir vorgenommen, die einzelnen Bauabschnitte von Zeit zu Zeit online mit Bildern zu dokumentieren. Das gibt euch, liebe Community, die Möglichkeit, mein Konzept kritisch zu kommentieren, mich von Fehlern abzuhalten oder einfach nur mitzudiskutieren. Ein gelegentliches Lob wäre auch nett
Dieses Projekt ist logischerweise kein Zeitvertreib für ein halbes Jahr, sondern erstmal großzügig auf 4 - 5 Jahre ausgelegt. Ich werde mich folglich auch nicht täglich melden; aber ich habe mir vorgenommen, es regelmäßig zu tun. Falls grundsätzliches Interesse an dem Bau vorhanden sein sollte, dann postet es bitte. Nur damit ich weiß, ob die Dokumentation überhaupt gewollt ist.
Machts gut und angenehmen Sonntag wünscht
Thomas a.k.a. Brigadier
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